Ingrid Berg >> Seinerzeit und zu meiner Zeit

Seinerzeit und zu meiner Zeit

Geschichten aus dem Osterzgebirge

 

O Arzgebirg`, wie bist du schie  

Mit dem Namen der Bergstadt Altenberg verbindet sich untrennbar der Name Max Nacke, der als Dichter und Heimatsänger weithin bekannt war. Etwa 40 Lieder, Gedichte und Erzählungen stammen aus seiner Feder und sind heute noch verschiedentlich im Repertoire der Heimatgruppen aus der näheren Umgebung enthalten.  

Im Jahre 1926 weihte Max Nacke auf dem Raupennestberg die Waldschänke "Altes Raupennest" ein.  

Das "stille Örtchen"  

Wie zu jeder gastronomischen Einrichtung, so gehörte auch zum Alten Raupennest "das stille Örtchen". Dieses befand sich in Form eines Holzhäuschens, getrennt für Männer und Frauen, am Rande des Vorplatzes. Der Nacke Max hatte es vielversprechend beschriftet. Am Aborthäuschen war einladend in großer Schrift zu lesen "Musikpavillon für Blasinstrumente". Trotz aller Originalität gab es immer wieder Benutzer dieses "Pavillons", die ein gestörtes Verhältnis zur Sauberkeit hatten. Max Nacke schaffte diesem Mißstand auf seine humorvolle Art Abhilfe. Auf der Innenseite der Tür mit dem Herzchen war bald darauf zu lesen: "Auch in dieser edlen Kunst gibt es Dilettanten. Manche Leute treffen`s Loch, andre nur die Kanten." Der Spruch soll seine Wirkung nicht verfehlt haben.  


 

Unter dem Titel "Seinerzeit und zu meiner Zeit" ist eine unterhaltsame Lektüre mit "Geschichten der Geschichte" aus dem Osterzgebirge erschienen.  

In amüsanter Weise schildert die Autorin Episoden aus ihrer Kinderzeit, einschließlich der Zeit des Zusammenbruchs des "Dritten Reiches". Dem Leser wird in aufgelockerter Art ein Einblick in die historischen Geschehnisse der letzten Kriegstage in der Region um Frauenstein vermittelt. Im Anschluß an einen Streifzug durch die "Neue Zeit" der Nachkriegsjahre, im Volksmund "Hungerzeit" genannt, kann sich der Leser an der liebenswerten Schilderung historischer Begebenheiten erfreuen. Außerdem erfährt er beispielsweise, wie um 1920 den Schülern das Alphabet vermittelt wurde; er kann strapaziöse Pferdekäufe miterleben und er kann Menschen kennenlernen, die zu ihren Lebzeiten als "Original" galten.  

Aus der Sicht eines Pennälers der fünfziger Jahre wird Wissenswertes von der Bergstadt Altenberg und vom Leben im Internat der damaligen Oberschule "Glückauf" erzählt. Auch der Dichter und Heimatsänger Max Nacke, der singende Wirt des "Alten Raupennests", um den sich zahlreiche Anekdoten ranken sowie der Altenberger Fuhrunternehmer Willy Wolf mit seiner historisch gewordenen Schlittenfahrt kommen nicht zu kurz.  

Interessantes ist über den größten funktionstüchtigen Nußknacker und den größten funktionstüchtigen Räuchermann zu erfahren, die ihren Platz im Guinness-Buch der Rekorde behaupten und deren "Wiege" in Neuhausen steht. Was liegt näher, als in diesem Zusammenhang das erzgebirgische Spielzeugdorf Seiffen zu besuchen, den Ort, der sich im Monat Dezember in einen riesigen Weihnachtsmarkt verwandelt.  

Das Buch wird abgerundet mit kuriosen Begebenheiten, die sich in den Übertageanlagen der Fundgrube Alte Elisabeth in Freiberg zugetragen haben.  

 

2. Auflage  

204 Seiten, 93 historische Fotos
6 Zeichnungen
zahlreiche Illustrationen  

Verkaufspreis 15,90 €
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